Leitgedanken
Ich möchte eine Gesellschaft, in der alle ihren Platz finden und ein selbstbestimmtes Leben führen können. Alle haben das Recht auf eine Bildung, die ihnen entspricht, auf ein faires Einkommen, Gesundheitsversorgung, ein gutes Wohn- und Arbeitsumfeld und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben. Zum Respekt für die Menschen gehört auch der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen.
Motivation
In meinen 14 Jahren in Grossrat und Stadtrat habe ich die Erfahrung gemacht, dass frau mit Engagement, guten Argumenten, Vernetzung und Zusammenarbeit immer wieder Verbesserungen erzielen kann – hin zu einer solidarischen und offenen Gesellschaft. Ich bin eine politische Allrounderin. Es gefällt mir, den Themen auf den Grund zu gehen, Lösungsvorschläge zu erarbeiten und schliesslich dem Machbaren zum Durchbruch zu verhelfen.
Finanzpolitik für die Menschen
Zurzeit überbieten sich Kantone und Staaten mit Steuersenkungen für Unternehmen. Dieses Steuerdumping ist schädlich, denn dem Staat wird dringend benötigtes Geld entzogen. Die Folgen sind Leistungsabbau beim Service Public, etwa bei Spitex, Spitälern, Heimen oder Bildungsinstitutionen. Zudem werden dringende Entwicklungen auf die lange Bank geschoben, wie etwa Massnahmen gegen den LehrerInnenmangel oder der Ausbau der Kinderbetreuung. Diese Finanzpolitik lehne ich dezidiert ab.
Den Kanton und die Schweiz weiterzubringen, heisst, in die Menschen zu investieren: In Bildung, Gesundheit und Lebensqualität. Denn gesunde, integrierte, gut ausgebildete und motivierte Menschen sind am besten in der Lage, ihren Beitrag für die Gesellschaft und eine funktionierende Wirtschaft zu leisten. Und das brauchen wir für einen gesunden Staatshaushalt, der seine soziale Verantwortung wahrnimmt.
Konkret:
- Finanzkommission Grosser Rat
- AG Steuergerechtigkeit SP Schweiz: Wir bereiten eine Initiative vor, um den ruinösen Steuerwettbewerb zwischen den Kantonen bei den Unternehmenssteuern einzudämmen.
- Referendumskomitee gegen die kantonale Unternehmenssteursenkung (2018) und die USR3 (2017). Wir gewannen beide Abstimmungen!
- Parlamentarische Initiative für die Abschaffung der Pauschalsteuer (2019)
Bildung – ganzheitlich, integrierend und für alle
Der Schlüssel für ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben liegt in der Bildung. Ich will ein gut ausgebautes, vielseitiges Bildungssystem, das Kinder und Erwachsene in ihrer persönlichen Entwicklung stärkt sowie die Integration und Chancengleichheit fördert – von der Kita, über die Volksschule, über die Aus- und Weiterbildung bis zur Nachholbildung für Erwachsene, die bisher keine Ausbildung machen konnten. Die heutige Schule ist nicht nur Lernort, sondern ganzheitlicher Lebensraum mit Basisstufe, Tagesschule, Schulsozialarbeit, Sport- und kulturellen Angeboten. Für eine gute Bildungsqualität sorgen in erster Linie die Lehrpersonen. Ihnen gebührt grösste Wertschätzung, dazu gehören auch faire Löhne. Hier besteht Handlungsbedarf, wie Vergleiche mit Nachbarkantonen deutlich zeigen.
Konkret:
- Jahrelanges Engagement als ehemalige Geschäftsführerin des Vereins Berner Tagesschulen und als Vizepräsidentin von Bildung & Betreuung Schweiz für schulische Tagesstrukturen. Wir erreichten, dass alle bernischen Gemeinden ab einer bestimmten Nachfrage ein Tagesschulangebot führen müssen. Das führte zu einem raschen Anstieg. Die Rahmenbedingungen für Tagesschulen sind aber weiter zu verbessern, um die Betreuungsqualität zu fördern und faire Anstellungsbedingungen zu garantieren.
- Als Stiftungsratspräsidentin der Kornhausbibliotheken engagiere ich mich für die öffentlichen Bibliotheken. Sie bieten Jung und Alt Zugang zu Bildung, Kultur und Begegnung. Sie fördern Information statt Fake News, leisten Leseförderung und lehren Medienkompetenz.
- Als Vorstandsmitglied von KV Bern engagiere ich mich für eine starke Berufsbildung. Die Digitalisierung verändert die Berufsbilder enorm, umso ist eine zeitgemässe Berufsbildung zentral.
Chancengleichheit und Armutsbekämpfung – am Beispiel der Krankenkassenprämien
Als Sozialdemokratin steht für mich die soziale Gerechtigkeit an oberster Stelle. Alle sollen die gleichen Chancen haben, egal welches Geschlecht, egal welche Herkunft. Ein besonderes Anliegen ist mir auch die Gleichstellung der Menschen mit einer Beeinträchtigung: Alle sollen Zugang haben zu Bildung, Arbeit, Wohnraum – einfach allem, was es braucht für ein gutes Leben. Sie sollen selber entscheiden können, ob sie in einer Institution oder eigenständig mit Assistenz leben und arbeiten wollen.
Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer grösser – das ist inakzeptabel und gefährdet die Solidarität in unserer Gesellschaft. Jede Person, jeder Haushalt muss über genügend finanzielle Mittel verfügen. Der Lohn darf nicht aufgefressen werden durch überhöhte Ausgabenposten wie die Krankenkassenprämien. Ich habe mich deshalb in den letzten Jahren insbesondere für bezahlbare Prämien eingesetzt.
Konkret:
- Referendumskomitee gegen das Kürzen der Prämienverbilligung (2016). Die Bevölkerung des Kanton Bern hat unser Referendum unterstützt.
- Finanzmotion (2019) zur Erhöhung der Beiträge für Prämienverbilligungen. Der Grosse Rat hat die Motion überwiesen.
- Natürlich sammle ich fleissig Unterschriften für die Prämienentlastungs-Initiative der SP
Klima retten – jetzt!
Ein gesunder Planet ist unsere Lebensbasis – wenn diese Gesundheit in Gefahr ist, hat das höchste Priorität. Ich bin den jungen Klimaaktivist*innen dankbar, dass sie laut und hartnäckig auf den Klimanotstand hinweisen und eine andere Politik fordern. Die SP hat eine Strategie und einen umfassenden Massnahmenplan erarbeitet, um den CO2-Ausstoss auf Null zu senken. Dafür setze ich mich mit grosser Überzeugung ein – auch wenn es unbequem ist: Es braucht grosse Investitionen, um Konsument*innen und die Wirtschaft zu unterstützen, konsequent auf erneuerbare Energien umzustellen. Es braucht Verzicht und Gewohnheiten müssen geändert werden. Grosse Sorgen mache ich mir um jene Menschen, die wegen der Klimaerwärmung ihre Heimat verlieren werden, weil ihre Gegend nicht mehr bewohnbar sein wird. Die Weltgemeinschaft muss dafür einen Plan erarbeiten, der von allen Ländern solidarisch getragen wird.
Konkret:
- ich unterstütze die Klimacharta (Profil Ursula Marti)
- Mitarbeit Abstimmungskomitee für das Berner Energiegesetz (2018)
- Vorstösse für eine klimafreundliche Investitionspolitik der Pensionskassen: Klimastrategie BLVK